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Bosch treibt E-mobilität mit E-Antrieb für Kleinlaster voran

Veröffentlicht am 23.09.2022

Transporter sowie leichte und mittelschwere Lkw dominieren den städtischen Lieferverkehr. Elektrisch angetrieben, fahren diese Fahrzeuge lokal CO₂-frei, tragen maßgeblich zu einer besseren Luftqualität bei und reduzieren die Geräuschbelastung der Anwohner. Für solche Leicht-Lkw produziert Bosch jetzt in Serie eine neue Antriebseinheit, die aus einem Elektromotor und einem integrierten Wechselrichter besteht. Der Wechselrichter steuert den Elektromotor und stellt eine Verbindung zur Hochvoltbatterie her.


„Bosch treibt die Elektromobilität auch im Nutzfahrzeug konsequent voran. Im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet die neue Antriebseinheit eine noch höhere Leistungs- und Drehmomentdichte und ist noch kompakter und leichter“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer sowie Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.

Das Gesamtgewicht von Motor und Inverter beträgt ca. 80 kg. Mit neuen Leistungshalbleitern hat Bosch die Verlustleistung um mehr als 20 % reduziert. Dadurch erreicht der Inverter einen Wirkungsgrad von 97 % und verlängert die Reichweite des Fahrzeugs. Dank seiner flexiblen Bauweise lässt sich das Antriebsmodul zudem leichter in bestehende und neue Fahrzeugmodelle integrieren.

Der Elektroantrieb kommt erstmals in Kunden-Lkw von Daimler zum Einsatz und wird durch einen sogenannten DC/DC-Wandler und eine Bosch-Zentralsteuereinheit für den Antriebsstrang ergänzt. Er hat eine maximale Leistung von 129 kW und eine Dauerleistung von 100 kW. Eine permanenterregte Synchronmaschine kann kurzzeitig 430 Newtonmeter Drehmoment erzeugen. Trotz seines Gewichts von 8,5 Tonnen macht er unter allen Bedingungen eine gute Figur, selbst in hügeligen Städten wie Rom, Tokio, oder San Francisco.

Breites Produktportfolio und hohe Investitionen

Das Design des Elektromotors und des Inverters haben die Bosch-Ingenieure aus der Pkw-Technik abgeleitet. Dies beschleunigte die Entwicklung erheblich und reduzierte die Kosten. Der Wasserkühlkreislauf wurde mit dem Batteriekreislauf zusammen gelegt, was den technischen Aufwand und den Platzbedarf reduziert. Es ist kein ölbasierter Kühlkreislauf erforderlich. Im Vergleich zu früheren Motoren ist er schneller, sodass ein Ein-Gang-Getriebe ausreicht. Die neuen Antriebe sind kleiner, sodass die Batterie aus einem Stück gefertigt werden kann. Neue Mikrocontroller erhöhen die Rechenleistung erheblich, um komplexe Regelalgorithmen für elektrische Antriebe in Millisekunden zu verarbeiten. Software ist stark am Betrieb elektrischer Antriebe beteiligt und kann individuell angepasst werden. Die Antriebsmodule verlassen das Montageband im niedersächsischen Hildesheim, dem Bosch-Hauptwerk für elektrische Antriebe.


„Bosch hat bereits mehr als fünf Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert“, sagt Heyn.

Seit 2018 konnte das Unternehmen 170 Serienprojekte akquirieren. Bis 2025 soll der Umsatz 5 Milliarden Euro übersteigen. Bosch bietet seinen Kunden ein umfassendes Portfolio an. Von einzelnen Sensoren, Elektromotoren, Leistungselektronik oder Steuergeräten bis hin zu integrierten Lösungen wie E-Achsen und vorintegrierten Modulen. Beispielsweise vereinfacht ein fortschrittliches Fahrmodul, das Fahren, Lenken und Bremsen kombiniert, Schnittstellen und verbessert die Kommunikation zwischen einzelnen Komponenten. Dadurch wird ein optimales Zusammenspiel im E-Fahrzeug wie Fahrzeugstabilisierung und -regeneration sichergestellt und die Entwicklungszeit bis zur Serienreife deutlich verkürzt. Dadurch können sowohl etablierte Hersteller als auch neue Anbieter Elektrofahrzeuge früher als bisher auf die Straße bringen. Quelle: Bosch

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