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Viele abgefahrene Winterreifen

Veröffentlicht am 04.10.2021

Der vergangene Winter war ein besonderer: Ausgangssperre und Homeoffice entspannten den Verkehr und Kfz-Halter bewegten ihre Fahrzeuge seltener. Im März 2020 etwa war das Verkehrsaufkommen auf deutschen Straßen um circa 50 Prozent niedriger als im Vorjahr. Den Reifenwechsel für den Sommer sparte sich da wohl so mancher. Die Folge: Nach Markteinschätzung der Werkstattkette A.T.U sind die Winterreifen in der aktuellen Saison überdurchschnittlich alt und abgefahren.


Alter der Winterreifen

Die in Deutschland gefahrenen Winterreifen waren Ende der Wintersaison 2020/2021 nach Beobachtung von A.T.U bereits deutlich älter als in den Vorjahren.

„Da mit zunehmendem Reifenalter das Material aushärtet und das Gummi beginnt, spröde und rissig zu werden, verschlechtern sich Grip und Bremsweg besonders bei Nässe. Dies erhöht das Unfallrisiko!“, warnt A.T.U-Experte Sebastian Scharnagl.

Restprofiltiefe der Winterreifen

Auch der Anteil der abgefahrenen Reifen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

„Die Winterreifen haben im Schnitt weniger Restprofil als in den letzten Jahren. Daher ist in vielen Fällen der Austausch in diesem Herbst ratsam. Denn genau wie bei alten Reifen führt auch eine niedrige Profiltiefe zu einem längeren Bremsweg“, gibt der Fachmann zu bedenken.

Die Annahme der Werkstattexperten von A.T.U ist, dass viele Autofahrer ihre Winterreifen pandemiebedingt über den Sommer 2020 durchgefahren haben, zumal das Auto generell weniger bewegt wurde.

Neu oder runderneuert?

Vor diesem Hintergrund machen sich aktuell viele Autofahrer auf die Suche nach passenden Reifen. Wer dabei Wert auf Nachhaltigkeit legt und dabei Kosten sparen möchte, ist mit einem runderneuerten Reifen gut beraten:

„Mit dem Kauf eines runderneuerten Modells der französischen Marke Blackstar spart man bei der Produktion 35 kg CO2 ein, während gleichzeitig der Energieverbrauch bei der Herstellung um 60 Prozent reduziert wird“, betont Scharnagl.

Dabei bieten die Reifen den gewohnten Fahrkomfort und ein hohes Sicherheitsniveau. Zudem sind sie etwa ein Drittel günstiger als vergleichbare Neuware und werden komplett in der EU hergestellt.


„Wir spüren auch eine steigende Nachfrage nach Ganzjahresreifen – diese Variante kann für Autofahrer in gemäßigten Klimazonen ein guter Kompromiss sein. Allerdings sollten die Reifen dennoch halbjährlich achsweise umgesteckt werden, um ein gleichmäßiges Abfahren zu gewährleisten“, so Scharnagl weiter.

Wann wird es Zeit für Winterreifen?

„In Deutschland gibt es keine generelle Winterreifenpflicht, sondern eine situative“, klärt der A.T.U-Experte auf. „Das bedeutet, dass man bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte oder Schneematsch nur mit Winter- oder Ganzjahresreifen mit Alpine-Symbol fahren darf“.

Als Faustformel können sich Autofahrer weiterhin die Regel „Von O bis O“ merken: Von Oktober bis Ostern ist man demnach mit Winterreifen auf der sicheren Seite. Quelle: A.T.U

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