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VDA: Allensbach-Studie zur Mobilität

Veröffentlicht am 10.09.2021

Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind nicht auf eine Mobilitätsform festgelegt, sondern offen für verschiedenste Verkehrsmittel. Allerdings bedarf es passgenauer Angebote, die Flexibilität, Unabhängigkeit und Effizienz ermöglichen. Das gilt umso mehr, wenn man die stark unterschiedlichen Anforderungen ländlicher und städtischer Bevölkerung an Mobilität betrachtet. Das sind zentrale Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allenbach. Gefragt wurde nach dem Mobilitätsverhalten, den -präferenzen und nach der Einstellung der Bevölkerung zu neuen Mobilitätsangeboten und Technologien. Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA) durchgeführt.


Die Antworten veranschaulichen die Erwartungen an die Ausgestaltung der Verkehrspolitik – insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr, aber auch für Radwege oder Parkraum. Angesichts der bestehenden Infrastruktur messen die Verbraucherinnen und Verbraucher dem Auto weiterhin eine zentrale Rolle zu. Dabei zeigen sie sich offen für Angebote, die dem Nachhaltigkeitsaspekt Rechnung tragen, etwa E-Mobilität und Park-and-Ride. Auf nachhaltige Mobilität wird Wert gelegt, zugleich aber das Defizit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur kritisiert. Das geben sogar 64 Prozent der Befragten als gravierendsten Vorbehalt gegen den Kauf eines Elektroautos an. Allerdings spielen auch die Anschaffungskosten eine Rolle für die Kaufentscheidung: Für 63 Prozent aller Befragten sind sie zu hoch.

Orientierungshilfe für Mobilitätsdebatte

Hildegard Müller, Präsidentin des VDA:

„Das Thema Mobilität betrifft jeden Tag jeden von uns, denn Mobilität bedeutet Teilhabe. Welchen Stellenwert Mobilität für die Menschen in Deutschland hat, verdeutlichen die Ergebnisse der Studie, die eine Orientierungshilfe für die weitere mobilitätspolitische Debatte darstellt. Die Befragten formulieren klare Erwartungen an künftige verkehrspolitische Schwerpunkte. Sie sprechen sich für nachhaltige und effiziente Verkehrsangebote aus, mahnen Verbesserungen bei ÖPNV, Radwegen und Vernetzung an, und sie zeigen sich offen für E-Mobilität. Gleichzeitig benennen sie aber auch deutlich die Schwachpunkte in diesem Transformationsprozess. Lösungen werden je nach räumlicher, wirtschaftlicher, verkehrlicher und städtebaulicher Situation unterschiedlich ausfallen müssen. Die eine Mobilitätslösung für die verschiedenen Bedürfnisse gibt es nicht. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Mobilität der Zukunft an den Zielen Klimaneutralität und Interesse der Menschen gleichermaßen auszurichten. Dabei gilt es, die Lebensrealitäten und Wünsche der Menschen einzubeziehen. Es gilt, Hemmnisse abzubauen, Infrastruktur auszubauen und Überzeugungsarbeit zu leisten.“
„Der Weg in eine klimaneutrale Mobilität kann nur gemeinsam erfolgreich beschritten werden. Nur wenn alle Akteure beteiligt und die Verbraucherinnen und Verbraucher mit ihren Wünschen, Erwartungen, aber auch Bedenken ernst genommen werden, lassen sich die noch bestehenden Hindernisse überwinden. Die deutsche Automobilindustrie wird ihren Beitrag zu einer klimaneutralen Mobilität leisten. Tatsächlich ist sie Treiber dieses Wandels. Bereits heute ist Deutschland der drittgrößte Produzent von Elektrofahrzeugen weltweit. Die deutschen Hersteller haben ihre Marktanteile bei Elektrofahrzeugen in allen großen Regionen ausgebaut. Allein in Europa entfällt mehr als die Hälfte aller Elektro-Neuzulassungen auf deutsche Hersteller. Die Unternehmen investieren bis 2025 über 150 Milliarden in Zukunftstechnologien. Jüngste Beispiele ihrer wegweisenden Innovationen werden auf der IAA Mobility in München gezeigt. Hier ist Mobilität von morgen zu erleben. Die Transformation der deutschen Automobilindustrie ist in vollem Gange.“

Die Publikation ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.vda.de/de/services/Publikationen/mobilit-t-und-verkehr-–-so-denkt-deutschland.html


Hintergrund:

Die Befragung wurde nach der Größe des Wohnorts differenziert. Allensbach unterscheidet zwischen Befragten, die in Wohnorten mit weniger als 5.000 Einwohnern leben („Dorfbewohner“), in Orten mit zwischen 5.000 bis unter 20.000 Einwohnern („Kleinstädte“), zwischen 20.000 bis unter 100.000 Einwohnern („Mittelstädte“) und mit 100.000 und mehr Einwohnern („Großstädte“). Quelle: VDA – Verband der Automobilindustrie e.V.

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