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Middlewares unterstützen im E-Commerce

Veröffentlicht am 07.12.2020

Für zahlreiche B2B Automotive Händler ist der Verkauf über Online-Kanäle ein wichtiges Standbein. Doch der Weg dorthin ist manchmal recht steinig. Denn die häufig komplexe Produktriege mit mehreren tausend Artikeln muss von den internen Warenwirtschaftssystemen übersetzt und ohne Datenverlust an die Verkaufsplattformen übertragen werden. Hier kommt es häufig zu Problemen, da Schnittstellen zwischen den beiden Systemwelten ERP und eCommerce nicht direkt zueinander kompatibel sind. In diesem Fall sind leistungsstarke Middlewares gefragt, die den E-Commerce-Anbietern erst ein Andocken ermöglichen.


Das Wachstum des Onlinehandels schreitet kontinuierlich fort. Allein im ersten Halbjahr 2020 lag das Plus in Deutschland wieder bei 9,2 Prozent. Nicht nur Waren des täglichen Bedarfs laufen über den virtuellen Ladentisch, auch der Onlinehandel mit Reifen und Kfz-Ersatzteilen für Fahrzeuge wird immer beliebter. Kein größerer B2B-Händler kann es sich daher noch erlauben, seine Waren nur im eigenen stationären Handel und Shop anzubieten. Vielmehr ist für einen maximalen Umsatz der Verkauf über mindestens zwei bis drei Online-Kanäle nötig.

Wer sich entschlossen hat, seine Artikel zum Beispiel über eine B2B-Plattform zu verkaufen, schreckt allerdings erst einmal vor der technischen Hürde zurück. Es stellen sich zahlreiche Fragen, die die technische Umsetzung betreffen: „Wie funktioniert das Einpflegen der Daten in die Plattform?“, „Wie zuverlässig ist die Verkaufsabwicklung?“, „Werden Zahlungen richtig zugeordnet?“. Insbesondere die Anbindung zwischen dem hauseigenen ERP-System des Anbieters sowie der Handelsplattform als Online-Verkaufskanal stellt dabei eine neuralgische Stelle dar. Denn Kompatibilität muss in nicht wenigen Fällen zunächst einmal überhaupt erst geschaffen werden. Damit der Datenfluss zwischen Anbietern und Interessenten gelingt und sicher sowie vertrauenswürdig abläuft, braucht es E-Commerce-Schnittstellen, die wie eine Datendrehscheibe zwischen dem ERP- oder Warenwirtschaftssystem des Händlers sowie der Verkaufsplattform funktionieren.

ERP-System historisch gesehen nicht für Onlinehandel ausgelegt

In der Praxis müssen viele Händler feststellen, dass ihre internen Systeme nicht für E-Commerce ausgelegt sind.

„Es gibt etwa 400 nennenswerte ERP-Systeme in Deutschland und darüber hinaus noch eine praktisch unüberschaubare Zahl an Eigenentwicklungen. Historisch gesehen sind diese Systeme aber nicht für den E-Commerce ausgelegt und funktionieren nur mit Plugins. Oder neuere Systeme sind zwar aus dem E-Commerce entstanden, ihnen fehlen aber für den Automotive-Sektor wichtige Funktionen wie die Fahrzeugauswahl“, hat Wolfgang Vogl, Director Business Development bei der Speed4Trade GmbH beobachtet.

Er und seine Kollegen bieten unter anderen Middleware-Lösungen an, die durch flexible Schnittstellen das Andocken an mehrere Kanäle möglich machen.

Um die E-Commerce-Abläufe im Reifen- und Ersatzteilhandel ins Rollen zu bringen, sind Händler immer stärker auf Partner wie Speed4Trade angewiesen, um Warenwirtschafts-, ERP- oder Verkaufsabwicklungs-Lösungen mit Plattformen wie eBay, Amazon oder Tyre24 kompatibel zu machen. Denn wenden sie sich an den Hersteller ihrer ERP-Software, haben diese meist nicht die freien Kapazitäten, die es braucht, sich um Plugins oder Kompatibilitätslösungen zu kümmern. Zu klein ist hier noch das Volumen, schließlich ist für viele Softwareanbieter E-Commerce noch ein Randkanal. Händler aus dem Automotive-Bereich haben zudem im seltensten Fall eine eigene IT-Abteilung, sodass auch ihnen selbst die Ressourcen fehlen, um Plugins zu entwickeln. Die Lösung, um die etwas behäbigen ERP-Systeme mit der dynamischen Welt des E-Commerce zu verbinden, lautet zwangsläufig: Middleware.

Damit der Datenaustausch problemlos funktioniert, ist es besonders beim Verkauf von Reifen und Ersatzteilen wichtig, auch die dazugehörigen Fahrzeugdaten zu übermitteln, damit Käufer Suchergebnisse nach Fahrzeug-Kompatibilität der Reifen und Teile filtern können. Bevor es also überhaupt dazu kommt, dass die Artikel korrekt auf der Verkaufsplattform angezeigt werden können, ist umfangreiche Feinarbeit nötig, die per Schnittstelle übernommen werden muss.

„Das Warenwirtschaftssystem liefert Daten wie Fotos und Beschreibungen nicht so, wie sie Onlineplattformen für den automobilen Aftermarket brauchen. Eine passende Middleware hingegen ist in der Lage, mit der Standard Exportfunktion des ERP-Systems zu kommunizieren und die Daten optimal mittels vollautomatischer Massendatenverarbeitung aufzubereiten“, so Vogl.

Middleware-Anbieter beschleunigen als Dolmetscher die Prozesse

Vor allem für Händler, die ihre Produkte über mehrere Online-Kanäle vertreiben, ist die Verwendung von Middlewares essenziell. Der Partner fungiert hier zwischen Anbieter und Interessent letztlich auch als Dolmetscher, der die Prozesse beschleunigt. Zudem entfällt für den Anbieter auch die Wartung seiner E-Commerce-Schnittstellen, da Middlewares diese stets aktuell halten. Für Automotive-Händler entfällt somit die Notwendigkeit, sich zwangsläufig mit der technischen Anbindung oder der Datenübertragung via REST- oder SOAP-Datenprotokoll befassen zu müssen.

„Stattdessen genügt es, im Zusammenspiel mit der Middleware das Artikelsortiment mittels Textdatei regelmäßig zu aktualisieren“, merkt Vogl an.

E-Commerce-Schnittstellen in Form von Middlewares bieten zudem Vorteile, um weitere Online-Vertriebskanäle zu erschließen.

„Mit der Anbindung an Middlewares ist ein initialer Schritt getan, der dann je Onlinekanal nicht nochmal extra wiederholt werden muss“, so Vogl. „Sobald die Middleware am ERP-System des Händlers angeschlossen ist, lassen sich relativ leicht und mit geringem Zeitbedarf weitere Kanäle dem Portfolio hinzufügen.“

Verkauft ein Anbieter seine Reifen und Ersatzteile z. B. bereits auf eBay, ist es also nur ein kleiner Schritt, bis er seine Artikel auch auf spezialisierten B2B-Plattformen für den Kfz-Aftermarket wie Tyre24 anbieten kann. Die große Anzahl flexibler Schnittstellen von Middleware-Anbietern ermöglicht dabei eine hohe Kompatibilität von Shop-Systemen und Warenwirtschafts-, ERP- oder Verkaufsabwicklungs-Lösungen. Daten werden optimal aufbereitet, sodass Artikel korrekt angezeigt werden und Zahlungen sowie Versandhinweise auch richtig zugeordnet werden.


Fazit

Damit Daten im E-Commerce problemlos zwischen Anbietern und Interessenten übermittelt werden, sind leistungsstarke Schnittstellen nötig. Für einen optimalen Datenaustausch empfiehlt es sich, Middlewares zu nutzen, die wie eine Datendrehscheibe zwischen ERP- oder Warenwirtschaftssystem und der Handelsplattform funktionieren. Ihre vollautomatische Massendatenverarbeitung ist gerade für den Reifen- und Ersatzteilmarkt wichtig, damit die mehreren Hunderttausend Artikel der Händler komplett und korrekt auf der Plattform dargestellt werden. So wird ein schneller Zugang zum Onlinehandel durch simples und einfaches Andocken an B2B-Verkaufskanäle möglich. Quelle: SAITOW

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