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LKQ kritisiert Autoteile-Designschutz

Veröffentlicht am 18.09.2020

Arnd Franz, CEO von LKQ Europe, zeigt sich enttäuscht über die Einführung einer Reparaturklausel in den Designschutz, die der Deutsche Bundestag am 10. September beschlossen hat.


„Die Gesetzesänderung schränkt den Wettbewerb auf dem Markt für Autoersatzteile ein, der in vielen anderen Ländern der EU gegeben ist. In Deutschland werden die Preise für sichtbare Ersatzteile damit erst in vielen Jahren sinken, wenn überhaupt“, so Arnd Franz.

LKQ Europe ist der größte unabhängige Händler für Autoersatzteile in Europa. Mit der Einführung einer Reparaturklausel hat der Bundestag eine Ausnahme im Designschutz beschlossen. Damit soll das Monopol der Autohersteller auf sichtbare Ersatzteile beendet werden. Komponenten wie Kotflügel, Stoßfänger, Außenspiegel, Scheiben und Scheinwerfer können damit auch von freien Unternehmen angeboten werden, was für sinkende Preise sorgt. Allerdings, und hier liege das Problem, sind alle bis zum 1. Januar 2020 eingetragene Designs von der Neuregelung ausgenommen. Damit bestünden die Designrechte der Autohersteller für den Fahrzeugbestand noch 25 Jahre fort. Nur für neue Automodelle solle der Designschutz bei Reparaturen fallen.

Behinderung des Wettbewerbs

Arnd Franz:

„Damit verhindert die Bundesregierung für viele Jahre echten Wettbewerb im Reparaturgeschäft. Als Folge werden die Ersatzteilpreise für geschützte Fahrzeugteile in Deutschland weiter zu den höchsten in Europa zählen.“

Neben dem Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA), dem ADAC und den Verbraucherzentralen hatten sich auch die Versicherungen für eine verbraucherfreundlichere Lösung ausgesprochen. Denn auch Unfallreparaturen seien in Deutschland teurer als in anderen Ländern – was zu höheren Versicherungsprämien führe.


Arnd Franz: „Gerade den Besitzern älterer Fahrzeuge ist damit der Zugang zu preiswerten Ersatzteilen verwehrt. Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung.“

Quelle: LKQ Europe

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