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Kfz-Betriebe fordern Ergänzungen zum Hilfspaket

Veröffentlicht am 25.03.2020

Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist die aktuelle Situation für viele Autohändler eine Katastrophe, weil sie die verkaufsstarke Frühjahrssaison trifft. Kundenveranstaltungen können nicht stattfinden, der stationäre Verkauf ist untersagt. Dies führt zu erheblichen Umsatzausfällen, die sich abhängig von der Dauer der Krise für viele Unternehmen existenzbedrohend auswirken werden.


„Die betroffenen Unternehmen werden auf die Inanspruchnahme der KfW-Unterstützungsprogramme angewiesen sein, um Pleiten zu vermeiden und die Mobilitätsdienstleistungen für die Kunden auch weiterhin bereitstellen zu können“, so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.

In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bittet er darum, Ergänzungen am Hilfspaket der Bundesregierung vorzunehmen, damit den betroffenen Autohäusern und Kfz-Betrieben schnell und unbürokratisch geholfen werden kann:


  1. Die KfW übernimmt 100 Prozent des Ausfallrisikos. Die Hausbanken werden nicht mit einem eigenen Ausfallrisiko belastet und brauchen damit auch keine eigene Bonitätsprüfung durchzuführen.
  2. Der Verzicht auf eine Bonitätsprüfung durch die KfW wird auf Kredite von bis zu 10 Millionen Euro erweitert. Bei Krediten bis zu 50 Millionen Euro reicht ein vereinfachter Nachweis nach dem Fast-Track-Verfahren.
  3. Im Rahmen des Fast-Track-Verfahrens wird die Grenze eines schädlichen Umsatzrückgangs oder Ertragsrückgangs auf 50 Prozent erhöht. Veränderungen im Gesellschafterkreis durch Nachfolgeregelungen stellen kein Ausschlusskriterium dar.
  4. Die über die KfW gesicherten Kredite werden mit einem qualifizierten Rangrücktritt durch die Hausbank versehen. Durch diese Maßnahme können die Darlehen im Rahmen einer Überschuldungsbilanz wie Eigenkapital behandelt werden. Hierdurch bleiben die Unternehmen nicht nur zahlungsfähig, es wird auch das Risiko einer Überschuldung deutlich verringert

Die Berücksichtigung dieser Vorschläge werde zum Fortbestand der überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Unternehmen beitragen, so Jürgen Karpinski im Brief an Minister Altmaier. Briefe mit vergleichbarem Inhalt haben auch der Volkswagen-Audi-Partnerverband (VAPV) und der Verband der Mercedes-Benz Vertreter (VMB) an den Bundeswirtschaftsminister geschickt. Quelle: ZDK

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