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Das Beste aus zwei Welten vereinen

Veröffentlicht am 18.02.2019

Mit der Akquisition von Oscaro hat die Parts Holding Group Europe neben der Autodis Group einen weiteren, internationalen Aftermarket Player in Ihrem Portfolio. Die Parts Holding Europe wurde vom Private Equity Unternehmen Bain Capital gegründet, um die Aftermarket-Aktivitäten ihrer Investitionen zu bündeln.


Autodis Group und Oscaro unter einem Dach der Parts Holding Group Europe

Bain Capital verfolgt die Strategie, die Marktposition der Parts Holding Europe zu stärken. Der geplante Börsengang der Autodis Group soll frisches Geld für weitere Expansionen und Investition mit sich bringen. Dies ist notwendig um auch weiterhin mit den ganz großen „Super Distributoren wie LKQ und GPC im Konsolidierungsprozess auch in Zukunft weiter mithalten zu können.

Der Absatz von Kfz-Ersatzteilen über reine B2C Webshops ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. In UK partizipieren die großen Teilehändler mit eigenen B2C Webshops. In Kontinentaleuropa sind die B2C-Aktivätten der Teilehändler unauffällig. Dabei fungieren diese oftmals als Lieferant oder Fulfillment-Betreiber von B2C Webshops im Hintergrund. Dennoch haben einige große B2C Webshops angefangen ihre eigene Logistik aufzubauen.

Oscaro nutzt mit seinem „Cross-Docking“ System die Infrastruktur verschiedener Teilehändler und bedient sich somit ihrer Lager und ad-hoc Belieferung. Nur vereinzelt werden Teile eingelagert. Durch die stetigen Online-Ersatzteilpreis-Analysen wird eine dynamische Preiselastizität berechnet. Dadurch findet Oscaro oft den richtigen Preis in der Online-Welt. Parallel helfen Kfz-Techniker in einem Call-Center dem Kunden bei der Teileidentifikation. Dies hat Oscaro zu dem größten B2C Parts-Webshop mit einem Umsatz von 320 Millionen Euro in Europa gemacht. Dennoch gibt es einige Zweifel an der Profitabilität. Es gab in der Vergangenheit schon Gerüchte über Oscaro als Akquisitionsziel. Oft wurde dabei der Fahrzeughersteller PSA im Rahmen seiner „Push to Pass“-Strategie genannt, oder verschiedene Private Equity Unternehmen. Nun hat mit Bain Capital ein Private Equity Unternehmen den Deal gemacht, mit schon langjähriger Erfahrung im Aftermarket.

Die Parts Holding Europe hat nun die Chance das Beste der beiden Unternehmen zu kombinieren

Als schnellen „Quickwin“ werden zunächst die Einkaufspreise verglichen und Rücksprache mit den Zulieferern zur Anpassung arrangiert. Weiter führt dies zur Bündelung des Einkaufsvolumens für einen noch besseren Einkaufspreis oder verbesserte Zielvereinbarungen. Durch den Online-Kanal können verschiedene Marken noch besser auch kurzfristig durch SEO, SEM und Kampagnen vermarket werden – u.a. der Absatz der eigenen Handelsmarke „AD“. Auch können die Webshop Kunden in eine AD-Werkstatt gesteuert werden. Oscaro könnte die Standorte der Autodis Group und/oder ihrer Partner-Händler nutzen, um untertägige Belieferung anzubieten. Außerdem kann ein Technologievorteil durch Oscaros Ersatzteilpreisanalyse für dynamisch Ersatzteilpreise im Audis Group Ersatzteilkatalog genutzt werden. Insgesamt könnten somit die Welten zwischen dem B2C Webshop und dem traditionellen Teilehandel komplett verschmelzen. Und das Beste aus beiden Welten vereinen. René Herrmann


 

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