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Feinstaubpartikelfilter von MANN+HUMMEL

Veröffentlicht am 13.09.2018

Feinstaubpartikelfilter erfolgreich getestet

Der Verkehr trägt zu einem erheblichen Teil zur Feinstaubbelastung in Städten bei. Somit belasten Pkw, Transportfahrzeuge, Busse und Bahnen durch Emissionen die Gesundheit von Menschen und die Umwelt. Sie bewegen sich auf engem Raum häufig mehrmals am Tag hin und her. Durch den Einsatz des neuentwickelten Feinstaubpartikelfilters von MANN+HUMMEL kann die Feinstaubemissionsbilanz dieser Fahrzeuge verbessert und die Luftbelastung reduziert werden. Der Filterspezialist aus Ludwigsburg zeigt diese Technologie diesen Monat im Rahmen der Automechanika und der IAA Nutzfahrzeuge.


MANN+HUMMEL hat das System erstmals im Jahr 2017 zu einem sehr frühen Entwicklungszeitpunkt vorgestellt. Seitdem führt der Filterspezialist im Rahmen seines Projekts „Feinstaubfresser“ Feldtests mit eigenen Versuchsfahrzeugen in Deutschland, Indien und China durch. Die bisherigen Auswertungen haben ergeben, dass der Feinstaubpartikelfilter bei hoher Feinstaubbelastung im Stadtverkehr mehr Feinstaub aus der Luft filtert, als ein Fahrzeug mit modernem Verbrennungsmotor durch den Abgasstrang ausstößt. Damit wurden die Annahmen auf Basis eigener Laborversuche übertroffen. Der Feinstaubpartikelfilter erreicht den angestrebten Abscheidegrad von 80 Prozent des Feinstaubs (PM10). Die modernen Filterelemente werden mit minimalem Druckverlust (ca. 1 Millibar) durchströmt. Entsprechend zu vernachlässigen ist der zusätzliche Energieverbrauch.

Angebracht zum Beispiel auf dem Dach oder am Unterboden eines Fahrzeuges nimmt der Filter Feinstaubpartikel aus der Luft auf. Die verbauten Filterelemente ermöglichen durch ihren besonders niedrigen Strömungswiderstand einen maximalen Volumenstrom und eine hohe Abscheideleistung bei sehr geringem Energiebedarf. Ventilatoren saugen zusätzlich zum Fahrtwind Luft aus der Umgebung an. Somit sind die Fahrzeuge auch im stehenden Betrieb in der Lage, Feinstaub aus der Umgebungsluft heraus zu filtern. Über Sensoren und eine Cloud können Daten über Luft, Wetter und Filtrationsleistung erfasst und analysiert werden.

Aktuelle Entwicklungen

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-HOLLAND testet den Feinstaubpartikelfilter an einem Versuchstrailer mit elektrifizierter Achse im Rahmen von Versuchsfahrten auf Teststrecken sowie im Stadt- und Landverkehr. Diese werden in den nächsten Wochen beginnen.

Auch das Interesse von AL-KO Fahrzeugtechnik, unter anderem Hersteller von Chassis für leichte Nutzfahrzeuge sowie für Reisemobile, hat MANN+HUMMEL mit seinem Feinstaubpartikelfilter geweckt. Im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge zeigt das Unternehmen ein Chassis, das als Systemträger für den Feinstaubpartikelfilter dient.

Weitere Informationen

Etwa 47.000 Menschen in Deutschland sterben nach Schätzungen der WHO jährlich durch Feinstaub. MANN+HUMMEL führt unter dem Titel „Feinstaubfresser“ ein Forschungsprojekt zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in Ballungsräumen durch. Im August 2017 hat ein Feldtest mit einem Versuchsfahrzeug in der Region Stuttgart begonnen, bei dem verschiedene Filtertechnologien getestet werden. Eine davon ist der Feinstaubpartikelfilter für mobile und stationäre Anwendung. Mittlerweile wurde das Projekt auf weitere Fahrzeuge und andere Länder (Indien, China) ausgeweitet. Der Feinstaubpartikelfilter kommt ab Oktober 2018 in stationärer Form am Stuttgarter Neckartor zum Einsatz.


Quelle: MANN + HUMMEL

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