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BRV – Arbeitskreis Felgenhersteller

Veröffentlicht am 05.10.2016

BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller: Hitliste der Herausforderungen

In der Herbstsitzung des Arbeitskreises Felgenhersteller des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) Ende September präsentierte die Kölner Unternehmensbera-tung BBE Automotive GmbH die aktuelle Auswertung des Felgen/Räder-Sell-In-Panels. Die Ar-beitskreismitglieder melden hierfür zweimal jährlich ihre Sell-In-Volumina für das vergangene Halbjahr (ausschließlich Pkw-Ersatzmarkt, ohne Verkäufe an Fahrzeughersteller und -importeure), schätzen unabhängig voneinander die übrige Nachfrage und prognostizieren die zukünftige Ent-wicklung. Die BBE Automotive ermittelt daraus ein valides Sell-In -Marktvolumen sowie eine Prognose für das laufende Jahr und Trends für die kommenden drei bis vier Jahre.


Hier die aktuellen Ergebnisse, zusammengefasst in Stichpunkten:

  • In der Bewertung der Situation der Aluradanbieter bleiben die Panelteilnehmer für das 1. Halb-jahr 2016 bei einem Durchschnitt von „glatt befriedigend“ (3,0) und sehen dabei die Lage leicht besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (3,14).
  • Im Segment Aluräder ist die Prognose der Panelteilnehmer für das 2. Halbjahr zwar etwas ver-haltener als im Vorjahr, insgesamt wird aber für das Gesamtjahr ein um etwa drei Prozentpunk-te höheres Volumen erwartet als noch zum Jahresanfang.
  • Leichtmetall verdrängt Schwermetall weiter: Im Segment Stahlräder fiel der Rückgang im 1. Halbjahr 2016 zwar geringer aus als im Vorjahreszeitraum, dennoch ist nach Einschätzung der Panelteilnehmer hier kein Ende der Talfahrt in Sicht. Der prognostizierte Sell-In-Absatz mit Stahlfelgen macht für 2016 knapp unter 30 Prozent des gesamten Marktvolumens aus, der Rest entfällt auf Aluräder.
  • Bezüglich der Felgengrößen gab es im 1. Halbjahr keine Überraschungen: Wie erwartet, entwi-ckelte sich der Absatz kleiner Zollgrößen (13 und 14 Zoll) weiter rückläufig bzw. stagnierend, Absatzwachstum gab es im Mittelfeld (17-20 Zoll).
  • Befragt nach den TOP 3-Herausforderungen für ihre Branche bis zum Jahr 2020, ergeben die Nennungen der Räderhersteller folgende Hitliste:
  1. Verschärfter Wettbewerb der Erstausrüster mit den Ersatzmarktanbietern. Durch techni-sche Entwicklungen, die die Kunden immer mehr in Richtung Autohaus treiben, machen zunehmend die Fahrzeughersteller/-importeure das Geschäft mit Rädern.
  1. Auf Platz 2 der „Hitliste“ haben es gleich drei Herausforderungen geschafft: Rückläufige Entwicklung des Umrüstpotenzials infolge Ganzjahresreifen, Begeisterung junger Zielgrup-pen für das Auto und seine Ausstattung, Entwicklung des Onlinehandels und seine Auswir-kungen.
  1. Es folgen betriebswirtschaftliche Aspekte: Zölle auf Billigimporte, Stabilität der Preise und Rentabilitätssicherung.
  • Stichwort „technische Entwicklung“ – auf die Frage „Das selbstfahrende, total vernetzte Auto kommt nach Meinung einiger Medien bis 2030. Erwarten Sie dadurch Auswirkungen auf Ihre Branche?“ antworteten gut drei Fünftel der Panelteilnehmer und damit die Mehrheit mit ja. Die Auswirkungen auf ihr eigenes Geschäft sehen die Felgenhersteller dabei eher negativ (siehe Chart).

„Der gerade stattfindende Umbruch in der Automobil- und Reifenbranche wird das Geschäft der Felgenhersteller stark beeinflussen. Die Top- Herausforderungen für diese sind identifiziert. Es gilt Lösungsansätze auszuarbeiten, um sich den Herausforderungen zu stellen. Die kommenden Pa-nelauswertungen werden zeigen, inwieweit das der Felgenbranche gelingt“, so Peter Hülzer, ge-schäftsführender Vorsitzender des BRV.

unbenannt

Abb.: aus PI16100401_Felgenpanel_Herbst_Chart.pdf BU: Der Trend zum selbstfahrenden Auto wird nach Ansicht der Räderhersteller auch die eigene Branche beeinflussen: Ergebnisse aus der aktuellen Felgenpanel-Erhebung für den BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller. Quellenhinweis: Abb.: BBE Automotive


Quelle: BRV

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