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Kein Sommer ohne Sommerreifen!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Jetzt auf Sommerreifen umrüsten

Mehr Grip auf heißem Asphalt und überschwemmten Straßen

Warum soll man im Sommer nicht mit Winterreifen fahren? Das fragen sich viele Autofahrer, die sich das Hin- und Herwechseln gerne ersparen möchten. So einfach und praktisch diese Idee auf den ersten Blick erscheint, so gefährlich und teuer ist sie auf den zweiten. A.T.U-Reifen-Experte Markus Friedrich erklärt, warum man mit Sommerreifen auf heißen oder regennassen Straßen deutlich sicherer und unterm Strich auch günstiger unterwegs ist.


Wie unterscheiden sich Sommer- und Winterreifen?

Sommer- und Winterreifen sind beide rund und schwarz – das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

„In Profil, Gummimischung und Lauffläche unterscheiden sich die beiden Reifentypen erheblich“, betont Friedrich.

Während der Winterreifen perfekt auf Kälte, Schnee und Matsch ausgelegt ist, zeigt der Sommerreifen auf heißem Asphalt und bei starken Regenfällen seine Stärken: die Bodenhaftung ist unter diesen Bedingungen deutlich besser, das Lenkverhalten exakter und der Bremsweg wesentlich kürzer als beim Winterreifen.

Rechnet sich das Umrüsten?

In der heißen Jahreszeit überzeugen Sommerreifen nicht nur bei der Sicherheit, sondern punkten auch bei den Kosten. Mit ihrer härteren Gummimischung halten sie hohen Temperaturen besser stand. Durch den geringeren Anteil an Naturkautschuk reduziert sich der Reifenverschleiß im Hochsommer um bis zu 20 Prozent. Zudem haben Sommerreifen weniger Rollwiderstand, was sich wiederum positiv auf den Spritverbrauch auswirkt. Angesichts der hohen Preise an den Zapfsäulen ist das Einsparpotenzial von bis zu fünf Prozent durchaus spürbar.

Sind Ganzjahresreifen eine Lösung?

Autofahrer, die den regelmäßigen Wechsel scheuen, greifen gerne auf Ganzjahresreifen zurück. In Regionen mit gemäßigten Wetterverhältnissen kann das durchaus eine Alternative sein – eine perfekte Lösung ist es nicht. Mit der Temperatur und dem Zustand des Bodens ändern sich auch die Anforderungen an den Reifen: das gilt vor allem beim Bremsen, in Kurven oder bei Ausweichmanövern. Daher ist es schon physikalisch nicht möglich, dass ein und derselbe Reifen bei Hitze und Nässe genauso ideal ist wie bei Eis und Schnee.

Wann ist es Zeit für Sommerreifen?

Die deutsche Straßenverkehrsordnung schreibt keine festen Wechseltermine vor, fordert aber eine der jeweiligen Wetterlage angepasste Bereifung. Als Faustregel gilt: Ab Temperaturen über sieben Grad haben Sommerreifen dank ihrer Gummimischung und ihrem besonderen Profil die besseren Fahreigenschaften. Die Umrüstung sollte jedoch erst dann erfolgen, wenn es auch bei Nacht keinen Frost mehr gibt.

Werkstatt oder selber wechseln?

Das Gros der Autobesitzer lässt den Reifenwechsel von Profis durchführen. Aus gutem Grund: Neuere Fahrzeugmodelle ab November 2014 verfügen serienmäßig über ein elektronisches Reifendruckkontrollsystem (kurz RDKS), dessen Sensoren beim Austausch oft neu programmiert werden müssen. Zudem überprüft die Werkstatt die Reifen vor dem Aufziehen auf Beulen, Risse oder verdeckte Schäden und vermisst das Profil. Laut Gesetzgeber ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern erforderlich, namhafte Automobilclubs empfehlen jedoch mindestens drei Millimeter Restprofil, da sonst das Risiko für Aquaplaning steigt. Zum ordnungsgemäßen Reifenwechsel gehört aber auch das korrekte Auswuchten der Räder.

„Eine Unwucht im Rad kann nicht nur Reifen, Stoßdämpfer und Radlager beschädigen, sondern sich auch auf Fahrwerk und Lenkung übertragen. Der Fahrer merkt das am flatternden Lenkrad oder am vibrierenden Fahrzeug“, so Friedrich.

Wer seinen Reifenwechsel frühzeitig plant, erspart sich lange Wartezeiten auf einen Werkstatt-Termin. Autofahrer, die ihre Räder nicht mühsam in den Keller schleppen möchten, können ihre Winterreifen gegen geringes Entgelt auch in der Werkstatt einlagern lassen.


Quelle: A.T.U

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