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Pollen-Attacke im Auto

Veröffentlicht am 12.03.2018

Tipps von A.T.U für einen beschwerdefreien Autofrühling

Kaum sendet der Frühling seine Vorboten aus, beginnt auch schon die Heuschnupfenzeit: tränende Augen, ständiges Schnäuzen und heftige Niesanfälle sind nicht nur eine Qual für die Betroffenen – am Steuer eines Fahrzeugs stellen heuschnupfengeplagte Zeitgenossen eine ernstzunehmende Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar. Das muss nicht sein! Vom täglichen Parken bis zum jährlichen Pollenfilterwechsel können Allergiker viel dafür tun, ihr Leiden zumindest während der Fahrt im eigenen Wagen deutlich zu lindern. A.T.U gibt Tipps für einen beschwerdefreien Autofrühling.


Das beste Mittel gegen Heuschnupfen ist das Vermeiden der Allergene. Im eigenen Auto lässt sich das vergleichsweise gut bewerkstelligen. Voraussetzung ist, dass der Pollenfilter im Fahrzeug einwandfrei funktioniert. Dann kann er mithilfe der elektrostatischen Aufladung selbst kleinste Partikel – Blütenpollen, Feinstaub, Dieselruß sowie Schimmelsporen – zuverlässig aufnehmen, die ansonsten über das Fahrzeuggebläse direkt in den Innenraum geblasen werden. Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage sind diese Staub- und Pollenfilter bereits ab Werk vorhanden. Der Standard-Pollenfilter kann in den meisten Fällen gegen einen Aktivkohlefilter ausgetauscht werden. Ein Aktivkohlefilter hat eine höhere und bessere Filterleistung. Beide Filterarten haben jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer.

Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann, Allergologe und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst empfiehlt, „den Pollenfilter einmal pro Jahr zu wechseln. Wenn er sich mit Partikeln zusetzt, verliert der Filter nicht nur seine Schutzfunktion, sondern kann auch zur Brutstätte für Schimmelpilze und Bakterien werden.“

Fenster und Türen sollten immer nur kurz geöffnet werden, damit so wenig Blütenstaub wie möglich in das Fahrzeug gelangt. Der allergieauslösende Blütenstaub kommt aber auch über Kleidung und Haare ins Fahrzeuginnere. Jacken und Mäntel sollten daher vor der Abfahrt nach Möglichkeit im Kofferraum verstaut, die Haare am besten täglich gewaschen werden.

Bei der Wahl des Parkplatzes sind Tiefgaragen oder betonierte Flächen deutlich besser geeignet als idyllisch gelegene Stellplätze unter blühenden Bäumen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: 100 Prozent pollenfrei kann das Auto niemals werden. Daher ist es ratsam, alle Flächen und Ablagen im Innenraum regelmäßig feucht abzuwischen und Polster, Teppiche sowie Fußmatten gründlich abzusaugen.

Um keinen Niesreiz auszulösen und die bei Heuschnupfenpatienten besonders empfindlichen Augen vor Blütenstaub und Lichtreizen zu schützen, sollte der Fahrer stets eine Sonnenbrille griffbereit halten – und natürlich auch immer einen ausreichenden Vorrat an Papiertaschentüchern mit sich führen.

Wer trotz aller Vorkehrungen unter heftigen Niesattacken am Steuer leidet, weicht während der Pollenflugzeit besser auf öffentliche Verkehrsmittel aus. Die Gefahr, das Lenkrad zu verreißen und oder durch das reflexartige Schließen der Augen beim Niesen längere Strecken im völligen Blindflug zurückzulegen, ist dann einfach zu groß.

Auch wer Medikamente gegen allergische Symptome einnimmt, kann in seiner Fahrtüchtigkeit stark eingeschränkt sein. Kommt es deshalb zu Fahrfehlern oder Ausfallerscheinungen, wird das unter Umständen als strafbare Trunkenheitsfahrt gewertet und hat im schlimmsten Fall den Entzug des Führerscheins zur Folge. Heuschnupfenpatienten sollten sich daher beim behandelnden Arzt oder Apotheker über mögliche Nebenwirkungen und alternative Einnahmeformen – beispielsweise abends vor der Bettruhe – informieren.


Quelle: A.T.U

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