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Erklärt: Kosten für Altöl-Entsorgung

Veröffentlicht am 13.06.2017

Warum das Entsorgen von Altöl jetzt Geld kostet

  • aufwändige Ölentsorgung
  • sinkende Ölpreise
  • zu viel Öl auf dem Weltmarkt

Dass der Ölpreis seit einiger Zeit kräftig gesunken ist, merken wir an der Tankstelle. So schön sich diese Entwicklung im Geldbeutel anfühlt, sie hat auch einen ganz anderen Nebeneffekt. Das Entsorgen von Altöl kostet derzeit Geld. Früher holten Dienstleister das gebrauchte Öl kostenlos ab, um es in der Folge wieder aufzubereiten. Heute kann man sich glücklich schätzen, wenn die Abholung nichts kostet. Die Umweltexperten von Partslife haben dafür eine ganz einfache Erklärung: der Ölpreis sinkt und damit lohnt sich die aufwändige Aufbereitung von Altöl immer weniger.


„Unsere Kunden fragen oft danach, warum sie plötzlich für die Altölentsorgung Geld bezahlen sollen“, erklärt Alexander Granzin, Projektmanager bei Partslife. „Sie wissen ja, dass sie früher dafür sogar manchmal Geld bekommen haben.“

Die Entsorger reagieren damit nur auf eine allgemeine wirtschaftliche Entwicklung. Denn die Aufbereitung des Öls rechnet sich erst ab einem gewissen Schwellenwert. Ist das Frischöl zu günstig, lohnt sich eine Aufbereitung von Altöl nicht mehr – Ergebnis: das Altöl muss teuer verbrannt werden.

Ölentsorgung kostet Geld

Diese Kosten reichen die Entsorger an ihre Kunden weiter. Denn sie erledigen darüber hinaus ja auch noch die Öl-Logistik: sie holen das Öl bei den Kunden ab und bringen es zur Verbrennung. Auch dieser Service muss bezahlt werden. Aber warum ist das Rohöl derzeit so günstig? Alexander Granzin hat darauf eine ganz einfache Antwort:

„Es gibt derzeit einfach sehr viel Öl auf dem Markt.“

Es gibt immer mehr Öl

Anfang 2017 hatte sich der Ölpreis leicht erholt. Daraufhin förderten die USA mehr Öl. Und das vergrößert die eingelagerten Ölbestände. Dann greift das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Viel Angebot lässt den Ölpreis sinken. Dazu kommt, dass die Opec-Staaten immer mehr Öl fördern. Sie tun dies, obwohl die Preise sinken und verstärken damit die Abwärtsspirale. Dahinter steckt ein Wettlauf der Anbieter. Nur der, der diese Politik am längsten durchhält, wird sich auf lange Sicht am Markt halten können.

Auch der Iran darf wieder mitmischen

Dazu kommt: Die Sanktionen gegen den Iran wurden gelockert, sodass das Land wieder Öl exportieren kann. So spült der Iran eine erhebliche zusätzliche Menge Öl auf den Weltmarkt. Das Ergebnis: die Preise für frisches Öl sinken weiter und Altöl ist plötzlich nichts mehr wert. Also müssen Werkstätten aktuell für das Entsorgen bezahlen. Das kann sich auch wieder ändern. Wenn der Ölpreis steigt.


Quelle: Partslife

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