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13. VDA-QMC-Qualitäts-Gipfeltreffen

Veröffentlicht am 23.11.2016

13. VDA-QMC-Qualitäts-Gipfeltreffen der Automobilindustrie Wissmann: Beste Qualität auch im Zeichen der Digitalisierung

„Wir müssen die beste Qualität auch im Zeichen der Digitalisierung vorweisen. Nur so werden wir unsere hervorragende Wettbewerbsposition halten können. Auch wenn die deutsche Automobilindustrie immer noch in schwerem Fahrwasser unterwegs ist, so gilt doch weiterhin: In puncto Qualität sind die deutschen Hersteller nach wie vor ganz vorne mit dabei. Das bestätigt auch der jüngste TÜV-Report, der Anfang November veröffentlicht wurde: Audi, Mercedes, Opel und Porsche belegen hier die vorderen Plätze bei den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen mit der geringsten Mängelquote. Die Qualitätsmanager in den Unternehmen der deutschen Automobilindustrie sorgen durch ihre tagtägliche Arbeit dafür, dass auch in diesem Jahr die Produkte aus deutscher Produktion in den etablierten Qualitäts- und Zuverlässigkeitsrankings weit oben zu finden sind“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem 13. VDA-QMC-Qualitäts-Gipfeltreffen der Automobilindustrie in Berlin.


Der Qualitätsgipfel ist deutschlandweit die wichtigste Fachtagung des automobilen Qualitätsmanagements und findet jährlich statt. Die zweitägige Veranstaltung (22./23. November 2016) mit rund 200 internationalen Teilnehmern steht unter dem Titel „Qualität im Zeichen der Digitalisierung – Chancen und Risiken“, und wurde von VDAPräsident Wissmann eröffnet. Anschließend sprachen Michael Odenwald, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Knudt Flor, Leiter der Unternehmensqualität, BMW Group, und Vorsitzender des VDA Qualitäts Management Ausschusses (QMA), sowie Prof. Dr. Stefan Bratzel, Direktor, Center of Automotive Management (CAM). Zudem berichteten zahlreiche weitere hochrangige Experten der Branche über die Qualitätsmanagementthemen der Branche.

Wissmann betonte: „Gerade bei den zentralen Zukunftsthemen unserer Industrie – der Elektromobilität und dem automatisierten und vernetzten Fahren – müssen wir auch aus Qualitätssicht neue Wege beschreiten und Prozesse etablieren, die den Anforderungen dieser Technologien gerecht werden.“ Bei der Elektromobilität sei die deutsche Automobilindustrie als Leitanbieter gut aufgestellt: „Die Pkw-Hersteller haben derzeit rund 30 Elektrofahrzeugmodelle im Markt. Laut dem Electric Vehicle Index von McKinsey zählt Deutschland damit gemeinsam mit China und Japan zu den wichtigsten Herstellerländern von Elektrofahrzeugen.“ Die deutschen Konzernmarken haben, so Wissmann, im bisherigen Jahresverlauf ihren Marktanteil bei Elektrofahrzeugen in Westeuropa auf 47 Prozent ausgebaut, in den USA umfasst der Marktanteil ein Fünftel aller verkauften E-Autos.

„Damit die Elektromobilität auch in Deutschland zu einem Erfolg wird, der auf der Straße sichtbar ist, müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, betonte Wissmann. Der Bestand von Elektrofahrzeugen in Deutschland sei mit 37.830 Einheiten noch zu niedrig. Notwendig sei der rasche Aufbau einer Ladeinfrastruktur, die Bundesregierung habe hierfür Investitionen von 300 Mio. Euro in den nächsten Jahren geplant. „Zudem erwarten wir bis 2025 eine Halbierung der Batteriekosten bei gleicher Leistung“, so Wissmann.

Zum zweiten Megatrend, dem automatisierten und vernetzten Fahren, betonte Wissmann: „Damit werden viele Erwartungen an die zukünftige Mobilität verbunden. Doch die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Unser Ziel muss sein, den Straßenverkehr noch effizienter und noch sicherer zu machen.“ Der VDA-Präsident zeigte sich davon überzeugt, dass das vernetzte und automatisierte Fahren die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen werde: „90 Prozent aller Unfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Meist handelt es sich um Über- oder Unterforderung des Fahrers, der unaufmerksam oder abgelenkt ist oder komplexe Verkehrssituationen, etwa im Kreuzungsbereich, falsch einschätzt.“ Ein Großteil dieser Unfälle könne mit dem vernetzten und automatisierten Fahren vermieden werden.

Der Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sei zudem erheblich, betonte Wissmann und verwies auf eine Prognos-Studie, wonach in Deutschland jährlich Parksuchverkehr in einer Größenordnung von 560 Mio. Stunden entstehe: „Durch verbesserte Nutzung der verfügbaren Daten zur Parkraumnutzung und die Erschließung zusätzlicher Datenquellen lassen sich davon bis zu 30 Prozent einsparen – mit entsprechender Reduktion der CO2- und Stickoxidemissionen in den Städten“, sagte Wissmann.

Abschließend betonte der VDA-Präsident: „Damit Hersteller und Zulieferer gerade bei den zentralen Zukunftsthemen der Automobilindustrie auch weiterhin erfolgreich sein können, müssen die etablierten Qualitätsmanagement-Methoden ständig in der gemeinsamen Arbeit im QMA harmonisiert und optimiert werden.“ Im laufenden Jahr sei dies mit dem weltweiten QM Systemstandard IATF 16949 und dem international angewendeten Prozessaudit Standard VDA 6.3 geschehen. Auch hierzu wurde auf dem Qualitäts-Gipfeltreffen von Experten aus der Praxis berichtet.


Quelle: VDA

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