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Händlerkredite – was ist dran an der Null-Prozent-Finanzierung?

Veröffentlicht am 13.07.2016

Null Prozent Anzahlung – null Prozent Zinsen – diese Worte der Autohändler suggerieren, dass es das Auto praktisch zum Nulltarif gibt, quasi geschenkt. Natürlich steht der Kaufpreis im Raum, aber ein Auto auf Kredit ohne, dass der Kredit etwas kostet, ist eine feine Sache. Wer dazu noch die Prämie für ein E-Auto nutzt, macht ein gutes Geschäft – sollte man glauben.


Was macht einen Händlerkredit aus?

Banken, auch die der Automobilhersteller, kalkulieren betriebswirtschaftlich. Wer Geld ohne Zinsen verleiht, möchte sein Geld auch schnellstmöglich zurückhaben. Dieser Sachverhalt ist die erste Krux bei einem Händlerkredit. Die Laufzeiten fallen extrem kurz aus, in der Regel drei Jahre, was wiederum zu einer recht hohen monatlichen Belastung führt. Alternativ bietet sich eine Ballonfinanzierung an, deren letzte Rate, die Ballonrate, dem Restwert des Fahrzeuges zum vereinbarten Zeitpunkt entspricht. Der Käufer kann das Auto in diesem Fall zurückgeben, die Rate in einer Summe bezahlen oder eben eine verzinste Anschlussfinanzierung nutzen. Der zweite Haken an einem Händlerkredit ist die fehlende Grundlage für eine Rabattdiskussion. Wer beim Händler finanziert, kann nicht über einen Preisnachlass diskutieren. Der fixe Kaufpreis des Wagens subventioniert die entfallenen Zinsen. Die beste Grundlage für solche Gespräche bietet der Barzahlerstatus. Dieser wiederum ist nur gegeben, wenn der Käufer das Geld auf den Tisch legt oder überweist.

Der Bankkredit – die Alternative

Ein klassischer Autokredit bei einer Bank kostet Zinsen. Aber, da kommt es, das aber: Der Darlehensnehmer kann sich die Laufzeit des Darlehens selbst aussuchen und die Raten somit auf einer Höhe justieren, welche das Haushaltsbudget nicht belasten. Zum Zweiten tritt er gegenüber dem Händler als Barzahler auf. Damit bietet sich ihm eine hervorragende Ausgangsposition, um über den Verkaufspreis zu verhandeln. Autohändler stehen unter Verkaufsdruck. Wer bar bezahlt, kann diesen Verkaufsdruck zu seinen Gunsten nutzen und den Preis nach unten korrigieren. Im Idealfall nivellieren die eingesparten Kosten die Zinsen für den Autokredit. Damit steht der Käufer unter Umständen sogar noch besser dar, als bei einem zinslosen Darlehen. Unsere drei Empfehlungen für die Autofinanzierung lauten daher:


  • Händlerkredite kritisch betrachten
  • Auf einem Vergleichsportal nach dem günstigsten Autokredit suchen
  • Preisnachlässe konsequent bei Barzahlung einfordern

Bei der Suche nach einem günstigen Autokredit macht es Sinn, bei verschiedenen Banken unverbindlich anzufragen. Die genannten Zinsen hängen von der Bonität des Antragstellers ab. Die Bank mit dem günstigsten beworbenen Zinssatz muss sich im Rahmen der individuellen Anfrage nicht unbedingt als das preiswerteste Institut zeigen. Da die Anfragen keine Auswirkung auf die Schufa haben, spricht nichts gegen das Einholen verschiedener Angebote.

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