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BRV – Der Rädermarkt im Kurzporträt

Veröffentlicht am 11.03.2016

Sell-In-Panel Felgen: Der Rädermarkt im Kurzporträt

10. März 2016 – Anlässlich der Frühjahrssitzung des BRV-Arbeitskreises Felgenhersteller am 25. Februar präsen-tierte die Kölner Unternehmensberatung BBE Automotive GmbH die aktuelle Auswertung des Felgen/Räder-Sell-In- Panels, das von ihr im Auftrag des Arbeitskreises zweimal jährlich realisiert wird. Die AK-Mitglieder melden hierfür ihre Sell-In-Volumina (ausschließlich Pkw-Ersatzmarkt, ohne Verkäufe an Fahrzeughersteller und -importeure), schätzen unabhängig voneinander die übrige Nachfrage und prognostizieren die zukünftige Entwicklung. Die BBE wertet diese Daten aus, er-gänzt eigene Marktzahlen und ermittelt daraus ein valides Sell -In- Marktvolumen sowie eine Prog-nose für das laufende Jahr und Trends für die kommenden drei bis vier Jahre.


Hier die aktuellen Ergebnisse, zusammengefasst in Stichpunkten:

  • Wie schon im Vorjahr beurteilen die Panelteilnehmer die Situation der Aluradanbieter überwiegend als „mittelmäßig“; in Schulnoten ausgedrückt ist die Bewertung des Gesamtjahres 2015 mit einem Durchschnitt von „glatt befriedigend“ (3,0) nur minimal besser als für das Vorjahr (3,13).
  • Die vergangene Wintersaison ist für die Felgenbranche gut angelaufen, war aber leider ähnlich wie im Reifenersatzgeschäft suboptimal im Gesamtverlauf.
  • Mit Blick auf die Verbraucher ist festzustellen, dass die Tuningbegeisterung tendenziell sinkt und auch die Nachfrage nach Designrädern weiter an Bedeutung verliert.
  • Ein Marktwachstum im Ersatzmarkt für Aluräder ist für das Gesamtjahr 2016 nicht in Sicht, der Verdrängungswettbewerb nimmt zu, vor allem seitens der Automobilhersteller.
  • Auch für die kommenden drei bis vier Jahre schätzen die namhaften Felgenhersteller das Marktvolumen für Räder sowohl auf der Stück- als auch auf der Wertebene in Summe als stagnierend ein. Dabei ist die Stückzahl-Prognose im Vergleich zur Einschätzung des Vorjah-res leicht positiver, die Erwartungen für die Wertebene sind hingegen leicht zurückgegangen.
  • Bezogen auf den Gesamtmarkt Alu + Stahl werden für keine Produktgruppe besonders gute Chancen gesehen. Leichte Chancen auf steigende Absätze gibt es nach Einschätzung der Marktteilnehmer unter Umständen noch für hochtechnologische Markenprodukte und No-Name-Dumping-Produkte sowie exklusive Produkte und Anwendungen. Außerdem liegt Rota-tionsoptik im Trend. Eher schlechte Perspektiven sehen die Panelteilnehmer für Designräder im Mittelpreisseg-ment, mittelpreisige No-Name-Produkte, Mehrteilige Räder, Schmiederäder. Zudem sind farbi-ge Felgen kaum noch gefragg
  • Trotz stagnierender Tendenzen auf dem Gesamtmarkt gibt es auch weiterhin einige Unter-nehmen mit positiver Marktentwicklung, die vor allem aus Investitionen in Produktpalette, Mar-kenpflege und Marketing sowie verbesserten Service resultieren. Andere Faktoren, wie z.B. die Anfälligkeit preisempfindlicher Kunden für Ganzjahresreifen oder das verbreiterte Markenport-folio bei Onlinevermarktern, wirken sich zumindest für einige Unternehmen eher negativ aus.
  • Die Verlagerung von Stahl- auf Alufelgen im Ersatzmarkt setzt sich in 2016 weiter fort. Der Sell-In-Absatz Stahlfelgen ist in 2015 gegenüber Vorjahr um rund zehn Prozent gesunken, für das laufende Jahr rechnen die Panelteilnehmer im Stahlsegment mit einem weiteren Minus von 6,5 Prozent.
  • Das Geschäft im Produktsegment Alu verschiebt sich mehr und mehr auf den Winter, da die Erstausrüstungsquote in diesem Segment immer höher wird (knapp zwei Drittel des gesamten Sell-In-Absatzes im Ersatzmarkt entfallen auf das 2. Halbjahr).
  • Dimensionen von 13 bis 15 Zoll verlieren aufgrund der zunehmend größeren Dimensionen in der Erstausrüstung im Ersatzmarkt 2016 weiter an Bedeutung.
  • Wachstumspotenzial im Ersatzmarkt wird aus dem gleichen Grund vor allem in den Dimensionen 18 bis 20 Zoll gesehen.

Bemerkenswert ist angesichts der eher bescheidenen Marktlage besonders ein Punkt aus dem Fazit der BBE: „Positive Beispiele aus dem Teilnehmerkreis zeigen, dass ‚Aktion‘ statt ‚Resignati-on‘ sich auszeichnet.“

Quelle: BRV

 

 

 

 


 

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