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Connected Car – Smartphone auf 4 Räder

Veröffentlicht am 10.12.2015

Connected Car – Das neue Smartphone auf vier Rädern

Das Connected Car ist eines der relevantesten – vielleicht sogar das relevan- teste Thema – in der Automobilindustrie. Grund genug für die BBE Automotive und den VREI e.V. dieses Thema eingehend zu untersuchen und aufzuarbeiten.


„Die digitale Welt nimmt immer mehr Einfluss auf die Branche und wird einen Paradigmenwechsel bewirken“, so Dr. Ralf Deckers (Leiter Research, BBE Automotive). Deckers ist überzeugt, dass neue Nachfragemärkte entstehen, gleichzeitig das Unfallrisiko sinkt und somit die Aftermarket-Volumina im Lackier- und Karosseriebereich negativ beeinflusst werden. Details zeigt die aktuelle BBE-Studie „Connected Car – Das neue Smartphone auf vier Rädern“.

Bestätigt wird diese Einschätzung von Thomas Fischer (Vorstand, VREI e.V.). Eine wesentliche Er- kenntnis der Studie ist für ihn, dass die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge, die damit einherge- hende Flut an Daten und Informationen und deren Verarbeitung, das Potenzial haben, die Marktver- hältnisse im automobilen Servicemarkt grundlegend zu verändern. Für VREI ist es dabei besonders wichtig, dass die Chancengleichheit aller Marktteilnehmer gewährleistet ist und der Autofahrer ent- scheiden kann, wo er sein Fahrzeug warten und reparieren lässt.

Bekanntheit und Interesse am Connected Car ist derzeit noch gering

Sowohl auf der Werkstatt- als auch Verbraucherebene ist derzeit die Kenntnis und Auseinanderset- zung mit dem Thema noch wenig ausgeprägt. So haben 75 Prozent der Pkw-Fahrer keinerlei Vorstellung, was Connected Car bedeutet; dabei werden die Marktpreise bei deutlicher Preisunsicherheit unterschätzt und der Nutzen einzelner Komponenten oft nicht wahrgenommen.

Insbesondere bei den freien Werkstätten werden große Ängste offensichtlich, dass sie selbst die An- forderungen an Kompetenz, Know-how und Werkstattausstattung nicht erfüllen können und die Konkurrenz der Vertragswerkstätten übermächtig wird. BBE sieht sowohl die Automobil- als auch die Teilehersteller in der Pflicht, den Autofahrer an das Thema heranzuführen und die Werkstätten und deren Mitarbeiter auf die neuen Herausforderungen im Service vorzubereiten.

Der freie Markt gerät unter Druck

Die Studie zeigt, dass die zunehmende Digitalisierung in der Automobilindustrie nicht nur neue Ziel- gruppen erreicht, sondern auch deutliche Veränderungen im Aftermarket bewirkt. Bisher stieg mit zunehmendem Fahrzeugalter der Teilebedarf, aber gleichzeitig sank die Loyalität gegenüber der Ver- tragswerkstatt. Mit der verpflichtenden Einführung von eCall zum März 2018 ist die Basis für die Fahrzeugvernetzung der Zukunft geschaffen und somit die Grundlage für die weitere technologische Entwicklung von Connectivity-Elementen. Verstärkte Aktivitäten der Automobilhersteller können zur aktiven Marktbearbeitung und Kundenlenkung führen. So sehen mehr als 80 Prozent der freien Ser- vicebetriebe keine Chance für den eigenen Betrieb im Bereich Connected Car.

Zur weiteren Marktdurchdringung lautet ein Fazit der Studie: Connected Car muss erlebbar bzw. er- fahrbar werden. Ein Wachstumstreiber in der Automobilbranche werden schnelle, zuverlässige und kostengünstige Connected Car-Lösungen sein. Dabei wird das vernetzte Fahrzeug fester Bestandteil der Kommunikationskette werden. Über das Connected Car hinaus wird eine Flut neuer Geschäfts- modelle in allen Lebensbereichen entstehen.


Quelle: BBE Automotive / VREI e.V.

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