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Integration der neuen Division

Veröffentlicht am 16.09.2015

Vier Monate nach der Übernahme von TRW sind bereits gemeinsame Strukturen geschaffen worden.

ZF-Chef Sommer auf der IAA: Integration der neuen Division ist auf sehr gutem Weg

Im ersten Halbjahr 2015 hat der Technologiekonzern einen Umsatz von 12,2 Milliarden Euro erzielt. Auf der IAA präsentiert ZF das Advanced Urban Vehicle als Mobilitätslösung für die Stadt.

Frankfurt/Friedrichshafen. Der Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG, Dr. Stefan Sommer, hat auf der 66. IAA Pkw bereits Erfolge bei der Integration des vor vier Monaten übernommenen US-Autozulieferers TRW Automotive vorgestellt. So wurden unter anderem das Key-Account-Management sowie die Strukturen im Einkauf vereinheitlicht.


„Seit dem Closing der Transaktion vor genau vier Monaten arbeiten die Mitarbeiter von ZF und ZF TRW mit großem Engagement an der Integration unserer neuen Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik“, sagte Sommer am Dienstag in Frankfurt. „Die 13 Arbeitsgruppen liegen voll im Zeitplan; unser Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Materialwirtschaft, Vertrieb und Aftermarket.“

Eines der ersten Beispiele für den Integrationsprozess ist die bereits etablierte neue Struktur im Key-Account-Management. Sie führt die bisherigen Organisationen beider Unternehmen zusammen und ordnet einem Kunden nach dem Prinzip „one face to the customer“ einen Hauptverantwortlichen bei ZF zu. In diesem Zuge werden sukzessive auch die Online-Kundenportale von ZF TRW und ZF vereinheitlicht, um einheitliche Standards für den Datenaustausch mit den Kunden zu schaffen. Ein zweites Feld ist die Neuorganisation der Einkaufsstruktur, um durch klare Schnittstellen auch hier optimale Voraussetzungen für die Kontakte zu Lieferanten zu schaffen. Durch diese Einkaufs- und Lieferantenstrategie will ZF in den nächsten drei Jahren rund eine Milliarde Euro zusätzlich einsparen.

Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2015

Sommer erläuterte in Frankfurt die Halbjahreszahlen von ZF. Demnach hat der Konzern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 12,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Darin enthalten ist der Umsatz der neuen Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik seit dem 15. Mai 2015 – also seit dem Abschluss der TRW-Übernahme – in Höhe von zwei Milliarden Euro. Auch ohne diesen anteiligen Umsatz sind die Erlöse deutlich um elf Prozent auf 10,2 Milliarden Euro gestiegen, wesentlich getrieben von Währungseffekten. Bereinigt um Währungseffekte legte der Umsatz um rund drei Prozent zu. Auch die Ergebnisgrößen des Konzerns sind maßgeblich von Sondereffekten beeinflusst. Hier führte vor allem der Anteilsverkauf an ZF Lenksysteme zu einer überproportionalen Steigerung: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 902 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern machte einen Sprung auf 711 Millionen Euro (Vorjahr: 310 Millionen Euro).

„Wir erwarten, dass sich im Gesamtjahr 2015 Umsatz und Ergebnis von ZF stabil entwickeln werden“, sagte Sommer. Die einzelnen Märkte entwickelten sich jedoch sehr unterschiedlich: Für Nordamerika rechnet der Konzern im weiteren Jahresverlauf mit einer stabilen, positiven Marktentwicklung. Eine fortgesetzt deutlich rückläufige Nachfrage erwartet ZF hingegen in Südamerika. In der Region Asien-Pazifik rechnet der Konzern mit einer Schwächephase in bestimmten Automobilsegmenten der Premiumklasse, begleitet von einem langsameren Wirtschaftswachstum in China. „Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus“, erläuterte Sommer, „dass wir in diesem Jahr einen Gesamtumsatz von 29 bis 30 Milliarden Euro erzielen werden.“

Sommer bekannte sich in Frankfurt zu den deutschen Fertigungsstandorten von ZF. Um die Produktion dort wettbewerbsfähig zu gestalten, sei es jedoch unabdingbar, marktgerechte Kostenstrukturen herzustellen. „Unser Erfolg wird auch davon abhängen, dass wir die Innovations- mit Kostenführerschaft kombinieren“, sagte der ZF-Chef. Das Unternehmen sei bereits in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, um gemeinsam mit ihnen ein entsprechendes Gesamtkonzept zu entwickeln.

Neu auf der IAA: das Advanced Urban Vehicle

Der diesjährige Messeauftritt auf der IAA vereint zum ersten Mal die Produkte von ZF und ZF TRW. Mit dem Advanced Urban Vehicle präsentiert ZF eine exemplarische Lösung für das Klein- und Kompaktsegment im urbanen Individualverkehr. Charakteristika dieser Konzeptstudie sind der radnahe, rein elektrische Hinterachsantrieb (Electric Twist Beam), eine Vorderachse mit einem Einschlagwinkel von bis zu 75 Grad sowie zwei Fahrerassistenzfunktionen: Smart Parking Assist manövriert das Fahrzeug selbst in enge Parklücken – auch ferngesteuert über Mobilgeräte wie Smartphones oder Smart Watches. Die cloudbasierte Assistenzfunktion PreVision Cloud Assist reguliert bei Bedarf rechtzeitig vor der Kurveneinfahrt das Antriebsmoment nach unten und drosselt so ohne mechanischen Bremsvorgang die Geschwindigkeit. „Dieses Fahrzeug zeigt eindrucksvoll“, betonte Sommer, „wie sich Mechanik und Elektronik, aber auch ZF- und TRW-Technik bei uns im Konzern ergänzen.“

ZF erwartet seine Besucher, Interessenten und Kunden auf der 66. IAA Pkw vom 17. bis 27. September 2015 in Halle 8.0 und bei der Sonderausstellung „New Mobility World“.


Quelle: ZF / IAA

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