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Automotive Aftersales 2015

Veröffentlicht am 06.07.2015

Automotive Aftersales 2015: Stillstand oder Fortschritt

Das 16. Kölner Aftersales Forum am 25. Juni 2015 in Köln bot wieder ein jährlicher Status zur Situation Branche im Automotive Aftermarket. Die von BBE Automotive aufgezeigten Rahmenbedingungen machten deutlich vor welchen Herausforderungen die Marktteilnehmer stehen. Allerdings scheint das Bewusstsein sich frühzeitig darauf einzustellen, nach wie vor nicht allzu groß zu sein. Diese Aussage gilt sowohl für die Teilehersteller, den Handel als auch für die Werkstätten.


5 wesentliche Herausforderungen im Automotive Aftersales:

  1. Das Marktvolumen für Teile und Service ist weiter rückläufig. Nach BBE-Berechnungen sank das wertmäßige Marktvolumen von 2011 bis 2013 um 3%.
  2. Die Konzentration im Handel nimmt unvermindert Fahrt auf. Angesichts einer fortgesetzten Marktabschwächung und einer überbesetzten Handelslandschaft scheint der Weg in Fusionen für einige Großhändler ein Überlebensziel zu sein. Wirklich?
  3. Der Wettbewerbsdruck zwischen und außerhalb der jeweiligen Distributionskanäle verstärkt sich. Markengebundene Werkstätten versus „Freie Werkstätten“.
  4. Die Online-Portale gewinnen an Gewicht. Hohe Preistransparenz und Preisdruck drücken als Folge sowohl auf Margen als auch auf die angestammte Kundenbindung.
  5. Kfz-Versicherungen greifen in den Servicemarkt mit Kundenbindungsmaßnahmen ein. Partnerwerkstätten der Versicherungen gewähren Kfz-Kunden vergünstigte Stundensätze

Aufwachen und neue Wege gehen

Immer noch begnügen sich viele Teilhersteller mit der Belieferung durch den gebundenen Aftermarket. Eine gezielte Vertriebsstrategie ist in wenigsten Fällen vorhanden und verhindert eine nachhaltige erfolgreiche Entwicklung, die auch dem Teilehandel im Aftermarket zu Gute kommen würde. Schließlich werden im Aftermarket die notwendigen Deckungsbeiträge erzielt, welche für auch für die Zukunft notwendige Investitionen in Innovationen sichern helfen. Bosch ist dazu ein Paradebeispiel, wie mit einer Push-Pull-Strategie nachhaltig das Unternehmen im Markt verankert werden kann..

Der Onlinehandel ist per se nicht mehr aufzuhalten. Eine Multi-Channel-Strategie ist deshalb gefordert, um im Sinne eines 360° Vertriebs den Markt für sich beeinflussen zu können.

Die Herausforderungen im Automotive Aftersales sind hinlänglich seit Jahren bekannt, jedoch wurden Konsequenzen daraus bislang von den Marktteilnehmern nicht gezogen. Es liegt auf der Hand, dass eine auch in Zukunft erfolgreiche Entwicklung der Unternehmen in dieser Branche nur von den Schnelleren erreicht werden wird.

 

Ihr

Hans Herrmann

Kontakt:

Hans Herrmann
Senior Executive Consultant
2hm & Associates GmbH – Reserach. Consulting. Implementation

Email: hans.herrmann@2hm.com

 

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Bild: Andreas Portner / pixelio.de

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